Die neue Raiffeisen-Filiale in Delémont ist ein historisches Gebäude, das 1901 erbaut wurde. Das ehrgeizige Projekt befindet sich an idealer Lage in einem sich entwickelnden Bahnhofsviertel und wurde sorgfältig saniert (2019). Das Gebäude hat seinen Charakter bewahrt und bietet in seinem Innenbereich eine warme, einladende und innovative Bank.

Die beauftragten Büros mussten während der zwölfmonatigen Bauzeit zahlreiche architektonische und technische Auflagen erfüllen: Erhalt der tragenden Aussenmauern, Erdbebenschutz, Integration eines Heiz-, Kühl- und Belüftungssystems, besonders auch die Anforderungen, die mit dem Bankwesen verbunden sind. Das Schieferdach ist im oberen Bereich mit Fotovoltaik-Modulen ausgerüstet. Der so erzeugte Strom wird hauptsächlich für den Eigenverbrauch genutzt. Heizung und Kühlung werden durch eine Wärmepumpe gewährleistet, die an ein Dutzend Erdwärmesonden angeschlossen ist, welche um das Gebäude herum angelegt wurden. Die Wärme- und Kälteverteilung erfolgt über schallabsorbierende Deckenstrahler.

Die Bauherrschaft wollte von Anfang an eine beispielhafte und nachhaltige Sanierung. Sämtliche Nachhaltigkeitskriterien konnten in das Lastenheft des Architekturwettbewerbs aufgenommen und während der gesamten Bauphase verfolgt werden. Das Gebäude wurde nach SNBS 2.0 Gold und Minergie (JU-283) zertifiziert. Es ist das erste denkmalgeschützte Gebäude in der Schweiz, dass diese Auszeichnung erhalten hat.

Fotos: Burri et Partenaires